Zwischen Packlisten und Koffern


Time is a circus, always packing up and moving away.

- Ben Hecht

Hallo, da bin ich wieder. :)

Tja, was soll ich sagen. Ab heute sind es noch 8 Tage, bis ich nach China fliege. Im Moment bin ich gerade mit meinen Eltern im Urlaub und Mitte nächster Woche schon auf einem anderen Kontinent. Und noch immer ist das Ganze so unrealistisch, so surreal, dass ich es mir gar nicht richtig vorstellen kann. Wie auch?

Eigentlich denke ich sogar kaum über die kommenden zwei Jahre nach, die nun schon zum Greifen nah sind. Was zum größten Teil daran liegt, dass ich mich fühle, als sei die Zeit entweder stehen geblieben oder ginge viel zu schnell vorbei. Auf der einen Seite möchte ich am liebsten sofort packen und aufbrechen, auf der anderen hätte ich gerne noch eine Woche länger Ferien. Es ist merkwürdig. Nicht desto trotz bin ich nicht gänzlich unvorbereitet. Die, die mich etwas besser kennen, wissen, dass mir ein Plan fast immer lieber ist als keiner. ;) Somit habe ich schon die ein oder andere Packliste geschrieben und ich kann euch sagen, mit einem 23 kg schweren Koffer und einem 8 kg schweren Handgepäck/ Backpackrucksack zu reisen, ist echt nicht so einfach. Insbesondere dann nicht, wenn man in Betracht zieht, dass ich für zwei Jahre packen muss. Oder zumindest für ein halbes, da ich ja im Winter zu Weihnachten für ein paar Wochen nach Hause komme.

Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, musste ich viele Dinge wieder von der Packliste streichen. Zum Beispiel die Harry Potter Bücher. In einem Anflug von Naivität hatte ich nämlich beschlossen, diese ebenfalls mitzunehmen, oder zumindest eines von ihnen, doch dieser Plan scheiterte kläglich an der Gewichtsobergrenze. Und so viele Pullover kann man gar nicht zuhause lassen, um diese Masse wieder auszugleichen. Nicht, dass ich es nicht versucht hätte ;).

Doch neben Büchern und Anziehsachen sind nun mal auch andere Dinge wirklich Überlebens wichtig. Sei es eine Schlafbrille, Notizbücher, Lavendelöl oder Ohropax. Man muss schließlich, laut UWC-Allumni und Secondyears für alles ausgestattet sein. 

Nehmt euch nur mal einen Moment Zeit darüber nachzudenken, wie viel Paar Schuhe ihr mitnehmen wollen würdet. Vorgeschrieben sind Turnschuhe, Badelatschen und Schuhe für besondere Anlässe. Hinzu kommen bei mir noch Sandalen und Alltagsschuhe. Für die Wanderschuhe, die ich ursprünglich mitnehmen wollte, ist inzwischen gar kein Platz mehr, wenn ich nicht die eine Hälfte meines Koffers mit Schuhen auslegen will. Ich habe in den letzten Wochen das Internet nach platzsparenden Packmethoden durchforstet, ob ich meine Sachen rollen oder besser falten soll, ist jedoch noch nicht entschieden. So oder so weiß ich, dass die Tage vor meinem Abflug ein Chaos aus Ein- Aus- und wieder Umpacken werden.

Von dem Tag an dem ich die E-mail bekommen habe in der stand, dass ich angenommen wurde, bis jetzt, ging alles so schnell. Und jetzt heißt es warten und die restlichen Tage zählen.

 Vor einem halben Jahr habe ich mir eingeredet, dass noch so viele Monate vergehen müssen, ehe es richtig losgeht. Doch in der darauffolgenden Zeit, hatte ich so viel um die Ohren und der Alltag hatte einen in festem Griff, sodass das halbe Jahr zu ein paar Tagen zusammenschmolz. So bin ich dankbar, wenn die Zeit mal einen Moment stillzustehen scheint. 

Wie dem auch sei, ich fühle mich bereit. (Das klingt jetzt irgendwie, als wäre ich kurz davor, zu einer geheimen Mission aufzubrechen :)) Wie auch nicht bei all der Unterstützung, die ich durch UWC und meinen Secondyear aus Deutschland bekommen habe und immer noch bekomme.

 

Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche.

 

Liebe Grüße,

Lena